Egal, ob Sie gerade eine neue Klassengemeinschaft übernommen haben, eine Gruppe neu zusammengewürfelt wurde oder sich die Schüler*innen nach den Corona-Maßnahmen wieder neu in einer großen Klasse zusammenfinden:
Zum Start des Schuljahres geht es darum sich (wieder) zu beschnuppern. Einen perfekten Einstieg für neue und quasi-neue Gemeinschaften – egal ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene – bieten interaktive und lustige Kennenlernmethoden.
Aber warum ist es überhaupt wichtig, dass sich die Schüler*innen und Lehrer*innen näher kennen lernen?
Je besser die Vertrauensbasis innerhalb einer Gruppe ist, desto positivere Auswirkungen hat es auf verschiedene Bereiche des Schulalltags: Es führt zu einem besseren Umgang miteinander, ein besseres Arbeitsverhalten und in weiterer Folge zu besseren schulischen Leistungen. Wie die Evaluation des Lebenskompetenzprogramms „PLUS“ gezeigt hat, haben diese Faktoren einen positiven Einfluss auf das Gesundheitsverhalten. So zeigt sich beispielsweise, dass Schüler*innen weniger Erfahrungen mit Substanzkonsum (Nikotin, Alkohol, …) machen.
Doch Vertrauen muss erst einmal wachsen und das braucht Zeit. Wie ein guter Kuchen ausgewählte Zutaten benötigt, braucht ein gutes Klassenklima auch feine Ingredienzien, um sich zu entwickeln. Interaktive Methoden zum Auflockern können hier helfen eine Gruppe miteinander vertraut zu machen. Und am Anfang des „Backprozesses“ steht zunächst einmal das Kennenlernen.
Nach der äußerst positiven Resonanz zu den beiden Modulen zum Wiedereinstieg nach dem Lockdown, möchten wir Ihnen gerne zwei weitere Methoden aus den Programmen „Gemeinsam stark werden“ und „PLUS“ vorstellen. Diese Mal, passend für den Schulstart während der Corona-Zeit, Kennenlernmethoden ohne Körperkontakt für neue und neuentdeckte Klassengemeinschaften. Natürlich sollte bei allen vorgestellten Methoden der österreichische „Babyelefant“ von einem Meter Abstand eingehalten werden:
Volksschule: Wir sortieren uns
In dieser Übung lernen die Kinder sich gegenseitig kennen. Die Lehrperson erklärt, dass die Kinder sich in einer Reihe aufstellen sollen. Das dürfen sie aber nicht irgendwie machen, sondern nach einem bestimmten Merkmal. Als Einstieg bietet sich etwas Offensichtliches an, wie die Haarlänge, Körpergröße oder Pulloverfarbe. Die Lehrperson gibt nun eine andere Eigenschaft vor und die Kinder sollen sich gemäß dieser Eigenschaft in der Reihe positionieren (z.B.: Geburtsmonat, Vornamen). Als letztes sollen sich die Kinder nach ihrer Augenfarbe von dunkel zu hell sortieren. Das ist besonders gut für die Begegnung, weil die Kinder sich dabei tief in die Augen sehen und gleichzeitig nicht genau wissen, wie ihre eigene Augenfarbe im Vergleich aussieht.
Übung aus dem Lebenskompetenzprogramm: Gemeinsam Stark Werden, Lehreinheit 1.1.: „Gemeinsam sind wir stark. Ein positives Klassenklima fördern (Ergänzende Übungen und & Anregungen)
Ab der 5. Schulstufe: Namensspiel mit Bewegung
Die Schüler*innen bilden einen Kreis. Jedes Kind sagt nun der Reihe nach seinen Namen und macht eine Bewegung dazu. Diese Bewegung kann beispielsweise ein Hobby symbolisieren. Die restlichen Mitschüler*innen wiederholen Namen, stellen die Bewegung nach und sollen dabei das dargestellte Hobby erraten. Dann stellt das nächste Kind seinen Namen und seine Bewegung vor.
Übung aus dem Präventionsprogramm: PLUS, Lehreinheit 5.1.1 DIE KLASSE: Wir lernen uns kennen