Downloads
© Tom Bayer - stock.adobe.com
Die Fach­stel­le NÖ sucht Ver­stär­kung für ihren Referent*innen-Pool

Die Fach­stel­le NÖ ist die zen­tra­le Dreh­schei­be für alle Belan­ge der Sucht­prä­ven­ti­ons­ar­beit und der Sexu­al­päd­ago­gik in NÖ. Im Rah­men der Sucht­prävention wer­den jedes Jahr knapp 600 Ver­an­stal­tun­gen in ver­schie­de­nen Settings (Kin­der­gar­ten, Schu­le, Jugend­ar­beit, Eltern­ar­beit, Betrie­be, Gemein­den, Ver­ei­ne, sozia­le Ein­rich­tun­gen) für unter­schied­li­che Ziel­grup­pen durch­ge­führt. Im Schul­jahr 2021/22 wur­den durch die Arbeit der Sucht­prävention über 17000 Per­so­nen in ganz Nie­der­ös­ter­reich erreicht.

Als Referent*in der Fach­stel­le NÖ hat man die Mög­lich­keit, selbst­or­ga­ni­siert und fle­xi­bel zu arbei­ten. Ver­an­stal­tun­gen in den ange­spro­che­nen Settings wer­den früh­zei­tig ver­ein­bart, was Pla­nungs­si­cher­heit schafft. Vor­trä­ge, Work­shops und Semi­na­re wer­den oft­mals zu zweit durch­ge­führt. Weil die Tätig­kei­ten der Sucht­prävention in sämt­li­chen Regio­nen, Ein­rich­tun­gen und Insti­tu­tio­nen statt­fin­den, kön­nen unse­re Referent*innen stets neue Per­so­nen und Orte in ganz Nie­der­ös­ter­reich kennenlernen.

Unse­re Referent*innen erhal­ten immer die neu­es­ten Infor­ma­tio­nen und Daten im Bereich der Sucht­prävention, da die Fach­stel­le NÖ lau­fend inter­ne und exter­ne Fort­bil­dun­gen zu diver­sen The­men­ge­bie­ten anbie­tet. Des Öfte­ren fin­den Ver­net­zungs­tref­fen und Sit­zun­gen statt, denn es ist uns beson­ders wich­tig, gute Bezie­hun­gen mit unse­ren Referent*innen zu pflegen.

Als Über­blick, wie und wo die Fach­stel­le NÖ tätig ist, stel­len wir hier eini­ge Pro­jek­te kurz vor:

Im Kin­der­gar­ten erar­bei­ten Schauspieler*innen des Mit­spiel­thea­ter­stücks „Schmet­ter­ling und Pan­da­bär“ mit den Kin­dern The­men, die im Klein­kind­al­ter rele­vant sind, wie z.B. Selbst­wert­ge­fühl, Kon­flikt­lö­sung und Empa­thie. Um nach­hal­tig sucht­prä­ven­tiv zu arbei­ten, ist es beson­ders wich­tig, Eltern und Pädagog*innen als Haupt­be­zugs­per­so­nen der Kin­der mit­ein­zu­be­zie­hen. Des­we­gen fin­det im Vor­feld des Thea­ter­stücks ein Eltern­abend statt, der über die Hin­ter­grün­de des Pro­jek­tes und sucht­prä­ven­ti­ve The­men infor­miert. Die Referent*innen der Fach­stel­le NÖ stel­len beim Eltern­abend die Inhal­te vor, die wäh­rend des Mit­spiel­thea­ters alters­ge­mäß von den Kin­dern erwor­ben wer­den: Jedes Kind ist ein­zig­ar­tig mit sei­nen Eigen­schaf­ten, Fähig­kei­ten und Wün­schen und das ist gut so. Es wer­den Lebens­kom­pe­ten­zen, wie Selbst­wahr­neh­mung, Gefühls­be­wäl­ti­gung, Stress­be­wäl­ti­gung und Bezie­hungs­fä­hig­keit erarbeitet.

Auch in der Volks­schu­le und den wei­ter­füh­ren­den Schu­len fin­den Work­shops für Schüler*innen, Eltern und Pädagog*innen statt. Die Referent*innen för­dern dadurch Lern­si­tua­tio­nen, die es den Kin­dern ermög­li­chen, per­so­na­le und sozia­le Kom­pe­ten­zen zu ver­bes­sern um sich in der heu­ti­gen Welt gut zurecht­zu­fin­den. Durch geziel­te Gesund­heits­för­de­rung und früh­zei­ti­ge Prä­ven­ti­on wird Sucht- und Gewalt­ver­hal­ten und Ver­hal­tens­auf­fäl­lig­kei­ten ent­ge­gen­ge­wirkt. Das Klas­sen­kli­ma wird durch eine Viel­zahl von erleb­nis­ori­en­tier­ten Metho­den zur Per­sön­lich­keits­för­de­rung ver­bes­sert, wie z.B.: Acht­sam­keits- und Wahr­neh­mungs­übun­gen und krea­ti­ves Gestalten.

Im „Basics Work­shop zur Sucht­vor­beu­gung“ erfah­ren die Schüler*innen ab der 9. Schul­stu­fe von den Ursa­chen von Sucht, die Mög­lich­kei­ten zur Sucht­prävention und beschäf­ti­gen sich mit dem eige­nen Sucht­mit­tel-Kon­sum (bei­spiels­wei­se Kaf­fee) und stär­ken ihre Risi­ko- und Lebenskompetenz.

Referent*innen kön­nen auch Pro­jek­te zur Vor­beu­gung von Ess­stö­run­gen durch­füh­ren, die The­men umfas­sen z.B. gesun­des Ess­ver­hal­ten, Body Neu­tra­li­ty, Ent­span­nungs­me­tho­den und Genuss­fä­hig­keit. Außer­dem gibt es Pro­jek­te zur För­de­rung der Medi­en­kom­pe­tenz und zur Prä­ven­ti­on von Glücks­spiel­sucht. Ein Mit­mach­par­cours zur Tabak- und Alko­hol­prä­ven­ti­on hat zum Ziel, den Trend zum Nicht­rau­chen bei Jugend­li­chen und den ver­ant­wor­tungs­be­wuss­ten Umgang mit Alko­hol zu stär­ken. Dadurch wer­den auf leben­di­ge Art Infor­ma­tio­nen zu den Sub­stan­zen Niko­tin und Alko­hol vermittelt.

Wenn der Ver­dacht besteht, dass Schüler*innen ille­ga­le Sub­stan­zen (z.B. Can­na­bis) in der Schu­le kon­su­miert haben, muss die Schul­lei­tung Maß­nah­men nach §13 Sucht­mit­tel­ge­setz ein­lei­ten. Dabei gilt der Grund­satz “hel­fen statt stra­fen”, wonach die Schu­le ver­pflich­tet ist, betrof­fe­nen Schüler*innen gezielt Hil­fe anzu­bie­ten. Die Schul­lei­tung hat dabei die Auf­ga­be das schul­in­ter­ne Kri­sen­ma­nage­ment zu füh­ren. Die Referent*innen hel­fen der Schu­le, kom­pe­tent auf Anlass­fäl­le zu reagie­ren und die rich­ti­gen Schrit­te zu setzen.

Auch in Betrie­ben, in Gemein­den und Ver­ei­nen wer­den sucht­prä­ven­ti­ve Pro­jek­te ange­bo­ten. Außer­dem gibt es Ver­an­stal­tun­gen, wie die „Dia­log­wo­che Alko­hol“, Kur­se zur „Moti­vie­ren­den Gesprächs­füh­rung“, inter­kul­tu­rel­le Pro­jek­te und ande­re Fort­bil­dun­gen, die von Referent*innen maß­geb­lich mit­ge­stal­tet werden.

Wir freu­en uns auf neue Referent*innen, die mit uns gemein­sam dar­an arbei­ten, die­se wich­ti­gen Pro­jek­te zur För­de­rung der Lebens­kom­pe­ten­zen und zur Sucht­vor­beu­gung in Nie­der­ös­ter­reich umzu­set­zen. Um als Referent*in für die Fach­stel­le NÖ tätig zu wer­den, benö­tigt es fach­spe­zi­fi­sches Wis­sen und ein brei­tes Metho­den-Reper­toire. In einem Lehr­gang wer­den zukünf­ti­ge Referent*innen best­mög­lich auf die Arbeit in der Fach­stel­le NÖ vorbereitet.



AUTORIN
Pro­jekt­lei­tung Sucht­prävention
Schwer­punkt Schule

Büh­ler, A., Thrul, J., & Gomes de Matos, E. (2020). Exper­ti­se zur Sucht­prävention 2020 (Aktua­li­sier­te Neu­auf­la­ge der „Exper­ti­se zur Sucht­prävention 2013“). Bun­des­zen­tra­le für gesund­heit­li­che Auf­klä­rung (BZgA).

Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Gesund­heit (BMG). (2015). Öster­rei­chi­sche Sucht­präventions­strategie. Stra­te­gie für eine kohä­ren­te Prä­ven­ti­ons- und Suchtpolitik.

FIN­DER Aka­de­mie. (2019). Euro­päi­sches Prä­ven­ti­ons­cur­ri­cu­lum. Hand­buch zur wis­sen­schafts­ba­sier­ten Prä­ven­ti­on für Ent­schei­dungs­trä­ger, Mei­nungs­bild­ner und Poli­ti­ker. Edi­ti­on: Psy­cho­ak­ti­ve Substanzen.

Her­pertz, S., Zwa­an, M. de, & Zip­fel, S. (Hrsg.). (2022). Hand­buch Ess­stö­run­gen und Adi­po­si­tas (3. Auf­la­ge). Springer.

Hör­han, U., Wei­ßen­stei­ner, M., & Schei­bel­ho­fer, P. (2016). NÖ Suchtstra­te­gie 2016. Fach­stel­le für Sucht­prävention Nö.

Downloads

_

Online Angebote
Downloads

_