Seit Jahren greifen wir von der Fachstelle NÖ den Weltnichtraucher*innen-Tag auf vielfältigste Weise auf. Von Informationsständen zu Vorträgen über Podcasts – die Nikotinprävention ist uns stets ein großes Anliegen. Mittlerweile hat die Thematik aufgrund der vielen neuartigen Produkte eine zusätzliche Relevanz bekommen. Doch eigentlich hat der Weltnichtraucher*innen-Tag ausgedient.
Welttage und ihre Relevanz
Welttage haben den Sinn, die Gesellschaft einmal im Jahr auf eine besondere Thematik aufmerksam zu machen. Dabei soll nicht nur erinnert, sondern auch sensibilisiert werden. Alles im Sinne der Gesundheitsförderung.
Zum Weltnichtraucher*innen-Tag am 31. Mai wählt die Weltgesundheitsorganisation jährlich ein Motto, dem sie sich widmen möchte. Im Jahr 2025 werden die Taktiken der Tabakindustrie beleuchtet, mit denen vor allem junge Konsument*innen umworben werden. In den letzten Jahren waren es vor allem die neuartigen Nikotinprodukte mit ihrem bunten und verspielten Design, die sich gekonnt durch gesetzliche Regelungen durchmogeln konnten – und vor allem bei der Jugend auf große Neugier stoßen. Viele dieser Produkte enthalten keinen Tabak mehr oder werden ebenso nicht im herkömmlichen Sinne geraucht. Mittlerweile müssen wir also von NIKOTIN-Produkten sprechen, um die Vielfalt dieser Erzeugnisse zu umfassen. Es wird nicht mehr nur „geraucht“, sondern gevapt und gelutscht. Daher greift der Welt- „Nichtraucher*innen“-Tag per se zu kurz; er sollte vielmehr „Welt-nicht Nikotin-Tag“ oder „Welt-Nikotinpräventions-Tag“ heißen. Ausgedient hat dieser Welttag allerdings noch lange nicht.
Auch wenn Manipulationsstrategien der Tabakindustrie besprechungswürdig sind, wollen wir heuer auf einen anderen Aspekt aufmerksam machen, nämlich auf die Wichtigkeit von Nikotinfreiheit für Mutter und Kind.
So früh wie möglich ansetzen:
Nikotinfreiheit schützt bereits vor der Geburt
Die Zeit der Familienplanung, Schwangerschaft und Stillzeit ist eine der wohl prägendsten Phasen in einem Leben. Für die gesunde Entwicklung des Kindes ist die Nikotinfreiheit der werdenden Mutter hoch relevant. Daher wollen wir heuer alle werdenden Mütter, deren Partner*innen, Stillende und generell Familien mit (kleinen) Kindern erreichen. Hebammen arbeiten mit diesen Familien am engsten zusammen und leisten damit einen besonders wertvollen Beitrag zur Gesundheitsförderung.
Sie wollen wissen, wie Hebammen arbeiten oder hätten gerne Informationen, warum die Nikotinfreiheit für die kindliche Entwicklung derart relevant ist und wie sie gelingen kann?

AUTORIN
Projektleitung Suchtprävention