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„Dry Janu­ary“ (auf Deutsch wört­lich „tro­cke­ner Jän­ner“) ist eine Bewe­gung, die sich von Eng­land aus welt­weit ver­brei­tet und nun auch in Öster­reich ange­kom­men ist (Ball­ard, 2016). Dabei geht es dar­um, im Jän­ner kei­nen Alko­hol zu trin­ken. Falls der gute Vor­satz ein­mal nicht durch­ge­hal­ten wer­den kann, wird aus dem „Dry Janu­ary“ ein „Drier Janu­ary“ (ein „tro­cke­ne­rer Jän­ner“). Der Kör­per ist dank­bar für jeden Tag, der ohne Alko­hol ver­bracht wird.

Der anti­al­ko­ho­li­sche Monat bringt vie­le Vor­tei­le mit sich: bes­se­ren Schlaf, mehr Ener­gie, ein all­ge­mein bes­se­res Wohl­be­fin­den und gerin­ge­re finan­zi­el­le Aus­ga­ben (de Ter­nay et al., 2022). Auf der Home­page der Dia­log­wo­che Alko­hol gibt es Emp­feh­lun­gen für den Umgang mit Alko­hol. Im Selbst­hil­fe Pro­gramm „alk coach“ z.B. erhält man Ideen für den Stress­ab­bau im All­tag und Tipps, um den „Dry Janu­ary“ durch­zu­hal­ten, wie Entspannungsmethoden:

  • Bauch­at­mung: Legen Sie die Hän­de auf Ihren Bauch, atmen Sie ruhig ein und aus. Spü­ren Sie dabei, wie sich Ihr Bauch bei der Ein­at­mung hebt und bei der Aus­at­mung wie­der senkt.
  • Viel­leicht fin­den Sie eine Ent­span­nungs­mu­sik, Medi­ta­ti­on oder eine Fan­ta­sie­rei­se auf You­Tube, die Ihnen gefällt?
  • Für man­che Men­schen ist jedoch Bewe­gung eine bes­se­re Mög­lich­keit, um den Kopf frei­zu­be­kom­men, wie ein Spa­zier­gang, Yoga oder Qigong.
  • Jeder Mensch ent­spannt sich anders, man­che mögen den Kon­takt zu Tie­ren beson­ders, ande­re betä­ti­gen sich ger­ne krea­tiv oder zie­hen Denk­spie­le vor.

Auch nütz­lich ist es, wenn man sich eine alko­hol­freie Alter­na­ti­ve für die Situa­tio­nen über­legt, in denen man ger­ne ein alko­ho­li­sches Getränk trin­ken würde:

  • Was schmeckt Ihnen beson­ders gut?
  • Ein Smoothie aus einem bestimm­ten Obst oder Gemüse?
  • In Geschäf­ten und auf Märk­ten kann man sich im zahl­rei­chen Ange­bot gut neue Ideen holen.
  • Wir bie­ten für grö­ße­re Fei­ern ger­ne unse­re alko­hol­freie BARa­dies Cock­tail­bar an.

Es ist sehr schwie­rig, Gewohn­hei­ten zu ändern. Ein paar Tricks, um die eige­ne Moti­va­ti­on zu stei­gern sind:

  • Klei­ne klar erreich­ba­re Zie­le kön­nen hel­fen. Was möch­ten Sie durch den alko­hol­frei­en Monat errei­chen? – Die Zeit für ein bestimm­tes Hob­by nutzen?
  • Tei­len Sie Ihre Zie­le mit ande­ren Men­schen. Viel­leicht kön­nen Sie gemein­sam Alter­na­ti­ven zum Alko­hol finden.
  • Beloh­nen Sie sich für Ihre Erfol­ge: Was möch­ten Sie sich gön­nen, um Ihre ers­te alko­hol­freie Woche zu fei­ern? – Wie wäre es mit einem Wellnessabend?

Alle Gelegenheitstrinker*innen und auch regel­mä­ßi­ge Alkoholkonsument*innen sind ein­ge­la­den, beim alko­hol­frei­en Jän­ner mit­zu­ma­chen (zur Unter­stüt­zung kann man sich auf die­ser Schwei­zer Sei­te des „Dry Janu­ary“ anmel­den). Alko­hol­ab­hän­gi­gen Men­schen (die bei Alko­hol­abs­ti­nenz Ent­zugs­sym­pto­me erlei­den) emp­feh­len wir jedoch, sich direkt an eine Bera­tungs­stel­le zu wen­den, um sich Unter­stüt­zung zu holen. Nie­mand muss mit Ent­zugs­sym­pto­men allein zurecht­kom­men. Zum Glück gibt es in Öster­reich genü­gend sozia­le Ein­rich­tun­gen für Sucht­be­ra­tung und Sucht­the­ra­pie, die genau bei die­sen Pro­ble­men Hil­fe­stel­lun­gen geben.

Lei­der erle­ben Per­so­nen mit Sucht­er­kran­kun­gen oft Stig­ma­ti­sie­run­gen. Um der Tabui­sie­rung der Alko­hol­er­kran­kung ent­ge­gen­zu­wir­ken, fin­det die Dia­log­wo­che Alko­hol von 08.05.2023 bis 14.05.2023 statt. Wer für den „Dry Janu­ary“ also zu spät dran ist, kann auch den Mai nut­zen, um den eige­nen Umgang mit Alko­hol zu reflek­tie­ren, indi­vi­du­el­le Alter­na­ti­ven zu Alko­hol zu erken­nen und die Gesund­heits­kom­pe­tenz zu erhö­hen. Auf der Home­page der Dia­log­wo­che Alko­hol wer­den im Mai zahl­rei­che kos­ten­lo­se Events (online und in Prä­senz) ange­bo­ten. Zusätz­lich gibt es jeder­zeit ver­füg­ba­re Pod­casts und mehr und man kann sich über den Newsletter auf dem Lau­fen­den halten.


Wir laden Sie herz­lich ein, bei einer Umfra­ge der World Health Orga­ni­sa­ti­on (WHO) zum The­ma “Alko­hol und Alko­hol und Eti­ket­ten­in­for­ma­tio­nen” teilzunehmen.
Bis 28.02.2023 ist die Umfra­ge noch geöff­net und rich­tet sich an voll­jäh­ri­ge Personen.
Zu Beginn der Umfra­ge kann oben in der Mit­te die Spra­che aus­ge­wählt werden.

Hier gelan­gen Sie zur Umfra­ge der WHO Web­site

AUTORIN
Pro­jekt­lei­tung Suchtprävention
Schwer­punkt Schule

Ball­ard, J. (2016). What is Dry Janu­ary? The Bri­tish Jour­nal of Gene­ral Prac­ti­ce, 66(642), 32. https://doi.org/10.3399/bjgp16X683173

de Ter­nay, J., Leblanc, P., Michel, P., Ben­ya­mi­na, A., Naas­si­la, M., & Rolland, B. (2022). One-month alco­hol abs­ti­nence natio­nal cam­paigns: A sco­ping review of the harm reduc­tion bene­fits. Harm Reduc­tion Jour­nal, 19, 24. https://doi.org/10.1186/s12954-022–00603‑x

Dia­log­wo­che Alko­hol – Wie viel ist zu viel? Dia­log­wo­che Alko­hol. Abge­ru­fen 13. Janu­ar 2023, von https://www.dialogwoche-alkohol.at/

Dry Janu­ary: Ein Monat ohne Alko­hol. Mach mit bei der Chall­enge. Abge­ru­fen 9. Janu­ar 2023, von https://dryjanuary.ch/de/

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